Faller Wassermühle B-225, 1961
Die Wassermühle wurde der Öffentlichkeit erstmals anläßlich der Spielwarenmesse in Nürnberg im Frühjahr 1961 vorgestellt. Besprochen wurde sie dann im Miba – Messeheft 4/1961, Seite 134/135 . Der Einführungspreis als Bausatz incl. Spezial – Elektropumpe ( Vibrationspumpe genannt ) betrug damals 9.75 DM. Sie war auch das Titelbild des Faller Katalogs 1961/62 und wurde als Neuheit auf Seite 20/21 beschrieben – „Vier elektrisch bewegte Modelle, – Anziehungspunkte jeder Anlage!“ Lt. Beschreibung im Miba – Messeheft 4/61 war wohl ursprünglich ein zusätzlicher Motor für das gleichmäßige, wasserunabhängige Antreiben des Wasserrads vorgesehen?
Meiner Meinung nach, zusammen mit dem Bahnhöfen Flüelen 111, Cortina B-113 und der Auto Rast B-215, eines der bemerkenwertesten Modelle der Firma Faller. Für mich persönlich eines der wichtigsten Modelle, welches ich es in meiner Kindheit mit „zwei linken Händen“ ( so die Einschätzung meines Vaters ) im Jahr als es auf den Markt kam von meinem Taschengeld gekauft und selbst zusammengebaut habe. Der Moment als das Wasser über den Oberlauf (oberschächtig ) das Mühlrad in Bewegung setzte, bleibt mir unvergeßlich!! Das Modell funktionierte und ich hatte es selbst gebaut.
Zwei Bilder des Modells im „Boden“-Einsatz 1975/76
Das Modell ist auch heute noch ein „absoluter Hingugger!“
Das wird auch der Grund sein, warum das Modell, jetzt unter der Nr. 130225, bis heute im H0 Programm der Fa. Faller geblieben ist.
Hier noch ein Hinweis zur Historie der Wassermühle als Funktionsmodell mit echtem Wasser!
Im Miba Messe-Heft Nr.4, 1958, Seite 164 wurde anlässlich der 9. internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg auf der Schauanlage der Fa. Eheim ein Mühlenmodell in Spur H0 vorgestellt, deren Mühlrad mich echtem Wasser angetrieben wurde.
Textauszug Miba Heft Nr.4, 1958:
„ … Auf dem Schaustück (Abb. 102) befindet sich wiederum ein Wasserfall, der in einen kleinen Weiher läuft und durch die Eheim`sche Kesselpumpe betrieben wird. Durch ein Wehr kann das Wasser ablaufen und zum Beispiel – wie im vorliegenden Fall – ein oberschächtiges Wasserrad mit wirklichem Wasser antreiben. Das Wasser läuft in einem Bachbett, wird unter der Anlage abgefangen und läuft wieder in das Reservoir der Kesselpumpe zurück. Diese Idee einer echt betriebenen Wassermühle ist eigentlich sehr nett und vielleicht findet sich eine der Modellhäuserfirmen bereit, entweder das vorliegende Modell nachzubauen oder ein neues zu entwerfen.“
War das vielleicht die entscheidende Anregung für die Firma Faller solch ein Modell 1961 auf den Markt zubringen?
Hier das Bild der Mühle:
Neuheit Wassermühle B-225 Faller Katalog 1961/62:
Ein Tipp zum Schluß:
Man sollte das Modell nicht fest an einer unzugänglichen Stelle der Modelleisenbahnanlage integrieren, da man beim Auffüllen des Wasserbehälters und bei Problemen mit der Elektropumpe dann nur sehr schwer herankommt. Da die Wasserwanne nicht sehr groß ist, verdunstet das Wasser bei längerem Nichtgebrauch relativ schnell. Der Wasserverlust im Betrieb hält sich im Gegensatz zum Faller Brunnen B-160, der auch noch zur Undichtigkeit neigte, in Grenzen.
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