Einer meiner ersten Säuberungs- und Restaurationsversuch war ein alter Märklin Blechwaggon 4012.1 (346/4).
Als ich nach dem Erwerb der Chance meines Lebens mit dem Aufarbeiten, Schrotteln, Restaurieren begann, versuchte ich mich als erstes an einem völlig verschmutzten Märklin Personenwagen, 1. Klasse 4012.1 (346/4) Baujahr 1951 – 1953. Mein Vater besorgte mir aus einer Fahrradwerkstatt, in der er tätig war, einen hochwirksamen Reiniger. Dieser funktionierte so gut, das auf dem Tuch zunehmend die grüne Farbe des Waggons, der Wagen selbst zum Schluß ohne Farbe metallisch glänzend war. Ich hatte einen Wagen, der damals lt. Koll ca. 250.- DM wert war, völlig versemmelt!
Was lernte ich daraus: Erst Recherche und Lesen, dann an einem Schrottteil ausprobieren, zum Schluß erst vorsichtig am Orginal versuchen umzusetzen!
Den hier vorgestellten Blechwaggon Märklin 341/1 Baujahr 1935 erstand ich von einem Bekannten in schlechtem Zustand ohne Kupplungen. Leider hatte ich kein Bild vom ursprünglichen Zustand des Wagens gemacht.
Soweit möglich habe ich den Waggon zerlegt (Achsen, Dach und vorsichtig Cellonscheiben entfernt). Nach vorsichtiger Reinigung mit lauwarmem Spüli – Wasser und Pinsel, anschließender Trocknung, sah der Wagen, wie auf den Bilder zu sehen, schrecklich aus. Überall weiße Flecken/Areale stumpf und ohne Glanz.
Da kann es einem doch wieder Angst und Bange werden!
Nach der Bearbeitung mit säurefreiem Öl ( Märklin Öl, Dampföl ) kam zum Glück, wie vorher auf der Homepage unter häufige Fragen – Restaurieren von Peter Berg gelesen, der alte Glanz zurück!
Das Wagendach wurde ebenfalls nur gereinigt. Die Spielspuren dürfen meiner Meinung nach ruhig sichtbar sein; sagen sie doch etwas über die Vergangenheit des Spielzeugs aus!
Wie Alois Bommer – Der große Blechsammler – sagte, ist es doch die Romantik und Vergangenheit des Spielzeugs, die bei Betrachtung sichtbar ist und bleibt – „Erinnerungen an die Kindheit und Jugend.“
Komplettiert wurde der Waggon mit Nachbau-Klauenkupplungen der Fa. Ritter.
hier alle Bilder:
Eine Besonderheit des Wagens war mir damals gar nicht aufgefallen. Das eine Drehgestell ist falsch herum geprägt. Also eine Rarität – Produktionsfehler, wobei ich nicht weiß, warum nur das eine? – Umbau in der Vergangenheit?
Alles in Allem ist daraus für mich wieder ein schöner Waggon seiner Zeit geworden. Leider habe ich damals den Waggon wieder via ebay veräußert. Zwar einen guten Preis erzielt, aber aus heutiger Sicht trotzdem Schade!
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